Als
erstes brauchten wir einen Bulli. Viel Platz mußte sein, also ein Hochdach.
Nach einem zu hastigen und unüberlegten E-bay Kauf machten wir uns an
den 1. Versuch. Den haben wir erst mal mühsam aus der Eifel nach Elbflorenz
gekarrt. Da stand er nun. Ein
82èr Postbulli, frisch aus dem Wald, liebevoll mit der Rolle lackiert
und mit starkem 50 PS Diesel ausgerüstet.
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Diesen Versuch haben wir allerdings sehr schnell in die Ecke geschoben. Denn nach reichlichem Einsatz von Rostumwandler wäre vermutlich nicht sehr viel übrig geblieben | |
Der
zweite Versuch sah schon besser aus. Er Stand zwar auch am anderen Ende
der Welt, aber diesmal hat sich Peter auf den Weg gemacht. Aber das hat
sich schon eher gelohnt. Immerhin war er ganze 10 Jahre jünger und
von der Substanz schon eher machbar. Diesmal war es ein Telekom Service-Fahrzeug
mit einem KY Motor und stattlichen 57 PS kombiniert mit einem schnittigen
4-Gang Getriebe.Leider war er ( dank der letzten Besitzerin) an allen
Seiten völlig verbeult. Da war nicht ein Radlauf mehr so wie es sich
die Hannoveraner mal gedacht hatten. Von irgendwelchen Einhakspuren an
der Schiebetürsäule ganz zu schweigen. Aber Neuwagen dieser
Baureihe sind eben schwer zu bekommen. Also krempelten wir die Ärmel
hoch und machten Bestandsaufnahme
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Dem Innenraum nach war das Fahrzeug ein echtes Liebhaberstück. Der vordere Teil glich einer Müllhalde und hinten waren wohl schon einige hundert Kilo losen Zements mitgefahren | |
Nach der völligen Entkernung machten wir uns an die Rostentfernung. Da muß man schon mal ein Stück Blech raustrennen um zu sehen was sich dahinter versteckt | |
So etwas geht natürlich nur mit schwerem Gerät und dem einene oder anderen Mutmacher aus der Fiedler-Brauerei (von allem haben wir zu Glück reichlich) |
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Durch den Verbrauch mehrerer Pakete Flexscheiben der unterschiedlichsten Art, waren kleine aber auch große Löscher in der Blechhaut entstanden. Diese galt es jetzt mit Hilfe eines versierten Schweißers (David von den Custom Cars) wieder zu schließen | |
In der Zwischenzeit war Kerstin damit beschäftigt die lieblos aber mit viel Kleber angebrachte Styropor-Dämmung am Dach zu entfernen | |
Parallel zu den ersten Spachtelarbeiten machten wir uns an die weiter Demontage. Als erstes noch schnell die "professionell" aufgesägte Trennwand raus, denn schließlich brauch wir ja Platz. Einige Stunden, mehrerer Biere und ungefähr 12473 Nieten und Schweißpunkte später, war das dann auch erledigt. Außerdem waren da noch Scheiben, Türen Scheinwerfer und sonstige Elektrik. Aber viele Hände-schnelles Ende. |
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Und dann war es endlich soweit. WIR KÖNNEN ZUM LACKIERER |
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Nach Siggi's fachgerechter Verladung geht es zu den Lackierern von "Gustav's Autohof" | |
Nach einigen"kleinen"Nachbesserungen (die mehrere Tage dauerten) haben Gerd und Thomas dem Ganzen den rechten Lack verpaßt | |
... und um den richtigen Farbton im Auge zu haben, ist immer ein original Fiedler-Kasten mit dabei (natürlich nur der Kasten! Das Bier gibt es erst nach der Arbeit) | |
Wir machen uns unterdessen in der "Performensgarage" daran etwas Platz zu schaffen und aus Dachlatten und PE-Folie ein Montagezelt zu bauen. Dieses hängen wir einfach an unseren 25t-Kran. Da sind wir sicher das es auch hält. | |
... und mit der richtigen Ausrüstung bekommen wir lockere 20 °C Arbeitstemparatur in unserem Zelt hin. | |
Geschafft! Die"grüne Minna" kehrt zurück und wird gleich zur Chefsache. "Gustav" vom Autohof beim abladen. Und dann steht der kleine wieder erwartungsvoll in seine Ecke in der Schrauberhalle | |
Noch "schnell" die Türdichtungen eingeklebt und die Schiebetür eingehangen! Nun geht es an den Innenausbau. Kerstin und Peter quälen sich mit dem neuen selbst genähten Himmel | |
In der Zwischenzeit sind Gerd und Thomas unsere Lackakrobaten in mühsamer Kleinarbeit damit beschäftgt, den Anbauteilen die richtige Fahrbschattierung zu geben | |
Nach dem Eintreffen der neuen Frontscheibe wird diese auch gleich zusammen mit der von der "Flinken Scheibe" fachmännisch getönten Heckscheibe eingebaut. Nach dem einkleben neuer Gummis und Schachtabdichtungen, kommen auch gleich noch die von Peter restaurierten Ausstellfenster sowie die Seitenscheiben dran. | |
Die ersten Anbauteile sind fertig! Da müssen wir doch gleich mal probieren ob unser Fahrbkonzept auch so wirkt wie es soll. Sieht es wirklich so aus wie am Bierkasten? | |
Die Untat des Jahres !! Aber erst jetzt ist klar wo Wasser und Strom ins Auto kommen. Und mit Hilfe einer 102 mm Bohrkrone löchern wir den frisch gefärbten Bulli. Wenn das mal bloß der Lackierer nicht sieht !!! | |
Für eine kleine Fahrwerks-Inspektion muß der Bierbulli nun aber mal raus aus seinem gemütlichen Zelt. Da darf er natürlich auch gleich mal an die Sonne. Da ist endlich auch mal Zeit für ein Verschnaufpause mit einem frischen "Fiedler" | |
Weiter geht es mit einem stabilen Fahrzeugboden. Die im Baumarkt vorgesägten Platten bringen wir mit Hilfe von Schablonen in die richtige Paßform. Anschließend noch schön mit Silikon eingedichtet - FERTIG | |
Als nächstes ist eine neue Trennwand hinter dem Fahrersitz geplant. Schließlich will man ja auf dem Heimweg nicht die leeren Gläser in den Nacken bekommen. Diese wird natürlich auch wieder mit Leder bezogen. Nach deren Einbau können dann auch schon mal die ersten Möbel probestehen. | |
Aber auch Außen tut sich einiges. Mario und Lutz machen sich über die Fahrzeug-Elektrik her. Für den Umbau auf Doppelscheinwerfer tauschen wir den kompletten Kabelbaum. Die Teile haben wir aus einem unserer Spenderfahrzeuge. | |
Die nächsten Anbauteile sind aus der Lackiererei da. Nach dem Einbau rundet sich der gesamtoptische Eindruck immer weiter ab. Und endlich sind auch die faustgroßen Löcher in der Karosse verschwunden. | |
Die Zeit wird langsam knapp! Das Werbestudio will ran. Dazu muß der Bulli natürlich das Gelände verlassen können. Nach dem Anbau der hinteren Stoßstange mit Anhängerkupplung macht sie Lutz an die Elektrik im Heck. | |
Nun noch ein Paar moderne Flatblade- Scheibenwischer und dreistrahlige Waschdüsen vom Smart montiert, un dann ist es soweit ... | |
... WIR KÖNNEN ZUM TÜV |
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HU und AU mit Auszeichnung bestanden( schmunzel), aber keine Zeit uns auf diesen Lorbeeren auszuruhen. Wir bauen noch schnell die Auflage für den Bierkühler der gleichzeitig auch ein kleines Staufach ist. Dann gibt es noch Alutrittbleche und neue Pedalgummis. | |
Ein richtig gutes Gefühl !!! Wir befestigen die amtlichen Kennzeichen. Dann wird er zum ersten mal gewaschen und von den Konservierungsresten befreit, bevor es nach einer ersten Probefahrt durch die Stadt, in das ca. 130 km entfernte Annaberg-Buchholz geht. Dort befindet sich die Werbeagentur der Brauerei, wo unser Kleiner seinen Werbeaufdruck bekommt | |
Nach seiner Rückkehr hat unser "Kleiner" sein äußeres Erscheinungsbild fast erreicht. Uns stehen in diesem Augenblick nach nun mehr fast 10 Monaten die Tränen in den Augen und der Stolz auf die Stirn geschrieben Nach einigen Gedenkminuten und ein paar Flaschen Fiedler auf unseren Teilerfolg rollt er dann wieder in die "Performensgarage" -unsere Schrauberhalle . Schließlich wollen wir vermeiden, das am Ende der Zeit noch ein Haufen Arbeit übrig ist.
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Nach Einbau einer weiteren mit Leder bezogenen Seitenverkleidung, geht es an den von Kerstin und Peter vorgefertigten Dachschrank. Dabei zeigt sich: Nicht alles was gerade aussieht ist auch gerade!! Wir hätten nie im Leben vermutet, daß das Hochdach nicht gleichmäßig ist. | |
Und da Stauraum bei einem Bierbulli extrem wichtig ist, brauchen wir noch einen Hängeschrank über der Arbeitsfläche. Auch dieser ist eine selbstentworfene Einzelanfertigung. | |
Ach Ja - und Wasser brauchen wir ja auch noch! Also darf als nächster der Klempner ran. Aus Plasterohr in Wagenfarbe zaubert er ein Rohrgeflecht das auf den unkundigen Betrachter etwas verwirrend wirkt. | |
Da mehrere Leute auch mehrere Sachen gleichzeitig machen können, hat Klaus(Peter's Vater) mit viel Ruhe und der Genauigkeit eines Uhrmachers die Einzelteile des klappbaren Tresens zurechtgeschnitten. Nach einer genauen Kennzeichnung konnte David unser Starschweißer diese zu den ersten Einzelteilen zusammenfügen. Und Peter mußte versäubern | |
Nun gehts an die letzten Innenverkleidungen. Es ist wie immer - Kerstin bezieht die Teile mit Leder und Peter montiert sie anschließend | |
Wärend das Tresengestell sich beim Sandstrahlen und Pulverbeschichten rumtreibt, fangen wir an die Möbel zu kompletieren. Türen Einhängen und die zweite Arbeitsplatte montieren... | |
... außerdem ist jetzt auch der Himmel drin. Nun kommt noch die Trennwand mit Anschlußbohrungen und Lüftungsblech für den Bierkühler. So wird der Ladebereich für Fässer und Kohlensäureflasche vom Arbeitsbereich getrennt. | |
Jetzt wird an allen Ecken gewerkelt. Unser Klempner Stefan macht die Feinmontage mit Wasserspeicher und Eckventile für den Tresenanschluß. Bevor wir die letzen Verkleidungen einbauen können muß außen noch schnell die Kederschiene für das Vorzelt dran! | |
vordere Seitenverkleidung dran! Und schon ist Lutz wieder mit der Elektrik beschäftigt. Die ersten Schalter und Steckdsen werden verbaut und der Verteiler für Zähler und Sicherungsautomaten vorbereitet. Außerdem baut er eine Schalteinheit um später die Innenbeleuchtung mit 12V und 230V betreiben zu können. | |
Nach einem schnellen Fiedler wird die Beleuchtung für den inneren Arbeitsbereich angebaut und verkabelt. | |
Mario der Verteilerspezialist kompletiert mit viel Fingerspitzengefühl das Herzstück der Elektrik | |
Nun sind es gerade noch 3 Wochen bis zum ersten Einsatz des Bierbulli auf dem Jahrestreffen der IG-T3. Wir liegen aber auch im Zeitplan. Es wurde durch viele fleißige Hände so einiges geschafft. Zum Vergleich mal ein paar Bilder vom Anfang.... | |
Licht is in the Haus :-) | |
Nun
fehlt eigentlich nur noch das wichtigste
--------------------- DER TRESEN ----------------- Das Untergestell ist frisch pulverbeschichtet und die Arbeitsplatte mit Edelstahl überzogen. Da natürlich auch nicht immer alles glatt gehen kann, haben die einzelnen Teile komischerweise nicht die Maße wie gedacht... |
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...da legt Peter kurzer Hand ne Nachtschicht ein, denn am nächsten Tag ist der Termin in der Brauerei zum Einbau der Zapfanlage. Aber nach ein paar kleinen Änderungen paßt alles wie gedacht und das Ergebnis ist mehr als zufriedenstellend. | |
Nach der Ankunft am nächsten Tag in der Fiedler-Brauerei erwartet unserern Bulli freudige Begeisterung und einige heruntergeklappte Kinnladen. Danach machen sich die Fachmänner sofort an den Einbau von Kühler, Seule, Schläuche und und und. | |
Fachmänner
denken eben an alles. Eine Isolierung für die Leitungen ist besonders
wichtig, damit das Bier im Hochsommer zwischen Kühler und Glas nicht
wieder warm wird. Nach dem der Einbau der Anlage geschaft ist, wird das
Ganze noch gespühlt. und dann ist es endlich so weit... |
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